Werden und Wirken der Familie Lien

Werden und Wirken der Familie Lien

Vor einigen Wochen ist ein interessantes neues Buch vom Autor Werner Heil erschienen.
Es handelt von der in Bad König immer noch sehr geläufigen Fabrikantenfamilie Lien, deren seinerzeitiges Wohngebäude, die „Villa Lien“ – heute die Asklepios-Schlossbergklinik immer noch das Stadtbild prägt. Gleiches gilt auch für die vorhandene Familiengrabstätte der Familie Lien auf dem Bad Königer Friedhof, die – mindestens ebenso prägend – ebenfalls vielen Bad Königern, aber auch anderen Friedhofsbesuchern  bekannt ist.
Das Werk ist auch in der Bad Königer Literaturhandlung Paperback erhältlich.

Das Buchcover zeigt den Titel „Werden und Wirken der Familie Lien“ von Werner Heil. Das Design ist collageartig gestaltet mit historischen Elementen: Im Hintergrund sieht man alte Gebäude, einen historischen Stadtplan sowie ein handschriftliches Dokument. Zentral platziert ist ein ovales, sepiafarbenes Foto von zwei Männern aus dem 19. Jahrhundert. Unten rechts steht der Autorenname in goldener Schrift auf blauem Hintergrund.


Die von Peter Lien im Mümling-Grumbach gegründeten und später mit dem Werk in Etzen-Gesäß erweiterten Stahlwaren-Fabriken, die Hauen, Hacken, Karste und Schaufeln für den landwirtschaftlichen Bedarf im In- und Ausland herstellten, waren am Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. während 50 Jahren ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber im Odenwald. Dem Aufstieg unter dem Gründer Peter Lien folgte die Blütezeit des Werkes in Etzen-Gesäß/Bad König unter seinem Sohn Georg Lien. Die Produktion der Firma Peter Lien wurde 1930 eingestellt. Ursache für das Ende des einst prosperierenden Unternehmens war der verlorene 1. Weltkrieg, sowie die folgende Inflation und wirtschaftliche Depression. Die von Peter Liens Schwiegersohn Heinrich Lutz weitergeführte Fabrik in Mümling-Grumbach hatte bis 1972 Bestand.

Die Geschichte und die Anlagen der Hammerwerke, sind gut erforscht dokumentiert. Es fehlte jedoch bisher eine Geschichte der Personen und ihrer Lebensumstände, die diese Werke aufgebaut und zum Erfolg geführt haben. Mit der hier vorgelegten Abhandlung soll diese Lücke geschlossen werden. Leider sind in den nahezu 100 Jahren, die seit dem Ende der Stahlwarenfabrik Peter Lien vergangen sind, sehr viele Dokumente, sofern sie überhaupt aufbewahrt worden waren, verloren gegangen. Die Geschichte wurde deshalb mit Darstellungen zur Zeitgeschichte vervollständigt.

Die mit zahlreichen farbigen Bildern und Karten illustrierte Publikation enthält Nachkommen-Tafeln und eine 13 Generationen umfassende Ahnenliste, in der viele Namen alt-eingesessener Odenwälder Familien zu finden sind.